Es wird nach gewissen tugendhaften Werten und anspruchsvollen Regeln gelebt und gehandelt. Die wichtigste vom Orden vertretene Regel ist der gelebte hohe Anspruch an die eigene Bildung. Nur gebildete Menschen können die moralischen Werte, welche die Gemeinschaft ausmachen, verstehen, für ein vollkommenes Leben gebrauchen und ihn weitergeben. Des Weiteren akzeptiert der Orden keine schlechte Einstellung gegenüber Staat, Religion und guter Sittlichkeit, welche die Mitglieder deshalb auch nicht mit sich bringen dürfen. Als Mitglied des Zusammenschlusses haben Sie jedoch keine weiteren Verpflichtungen. Weder ein regelmäßiger Mitgliedsbeitrag noch die Teilnahme an Treffen müssen von Ihnen erbracht werden. Der einmalige Eintrittspreis ist die einzig zu erbringende Leistung.
Unsere Ordensregeln
Da zur Erhaltung des Ordens-Zweckes wechselseitiger Beistand, gute Eintracht und unzertrennliche Verbindlichkeit notwendig ist, so ist der Endzweck des Ordens nie aus den Augen zu verlieren, sondern zu überlegen, dass alles, was anscheinend für den Orden getan wird, im Grunde zur Beförderung des eigenen Wohles dient, und dass alle Mitglieder mit Ordenten Kräften zu ihrer wechselseitigen Glückseligkeit arbeiten.
Alle Mitglieder müssen sich untereinander als die treuesten Freunde betrachten, allen Hass und Streit beiseite setzen, ihre Herzen vor allem schädlichen Eigennutz bewahren und sich so betragen, dass sie nicht nur die Herzen ihrer Mitbrüder, sondern auch ihrer Feinde gewinnen.
Sie müssen sich zu einem gesetzten freundschaftlichen Wesen im Umgange zu jedermann gewöhnen und sich der grössten inneren und äusserlichen Harmonie befleissigen.
Menschenliebe, Tugend und Rechtlichkeit fordert man von allen Mitgliedern, Kunst und Wissenschaften von denen, die Natur und Fleiss damit versehen haben.
Jedes Mitglied soll alles Auffällige vermeiden, die bestehenden gesellschaftlichen Regeln wohl beachten und namentlich den guten Geschmack, den Sinn für Ästhetik zu erwecken und zu verbreiten suchen.
Der Orden empfiehlt nachdrücklichst die goldene Massigkeit, Häuslichkeit und Zufriedenheit mit seinem Stande, Achtung gegen das Alter, gegen Obere, Freundschaft und Liebe gegen Mitbrüder, Fröhlichkeit, Mitleiden gegen alle Menschen. Wer Hochachtung von anderen fordert, muss auch anderen mit Achtung begegnen.
Verwaltet eure Ämter in der bürgerlichen Gesellschaft mit Treue, Eifer und Standhaftigkeit; steht euren Familien als gute Väter, Ehemänner, Herren; Mütter, Gattinnen, Frauen vor; oder gehorcht als Söhne, Töchter, Diener, Untergebene. Wer Pflichten seines Standes, seines Amtes vernachlässigt, wird auch die Ordenspflichten versäumen.
Erlaubt euch als Ordensmitglieder gegenseitig nie eine auffallende Vertraulichkeit, denn die Erfahrung lehrt, dass nichts so leicht die stärkste und innigste Freundschaft trennt, als zu grosses Gemeinmachen.
Auf das allen Mitgliedern bekannte Hilfszeichen ist jedes Mitglied verpflichtet, dem Hilfsbedürftigen nach bestem Können zu unterstützen.
Ist die Verbindung eines Mitgliedes mit seinem Senator durch irgend einen Umstand unterbrochen, so dass dasselbe keine Nachricht von ihm erhält, so hat es baldigst davon dem Hohen Amt in Lübeck Kenntnis zu geben, damit Abhilfe geschaffen wird.
Jeder Konsul ist für die von ihm aufgenommenen Mitglieder verantwortlich.
Es wird den Mitgliedern dringend vorgehalten, dass der Orden eine geistige Verbindung bedeutet, derzufolge alles neugierige Forschen nach Umfang, Machtstellung, Mitgliederzahl, Verbindungen unstatthaft ist.