Mitglied eines Ordens zu werden und einen tollen Titel zu bekommen, das klingt erstmal ungewöhnlich. Was genau steckt dahinter und wie funktioniert das alles?
Es handelt sich um einen weltweiten losen Zusammenschluß von Menschen, die nach Weisheit und Wissen suchen und sich einer moralischen Lebensweise verpflichtet fühlen. Der Orden findet seine Verwaltung in Deutschland, Hauptsitz ist Lübeck. Senatoren und Konsule in den einzelnen Ländern, Bezirken und Städten sind Ansprechpartner für Mitglieder und Nicht-Mitglieder.
Entgegen der landläufigen Annahme, ein Orden wäre immer etwas religiöses, ist es nicht so. Eine Ordensgemeinschaft ist per Definition eine durch Ordensregeln verfasste Gemeinschaft von Männern und Frauen, die gemeinsame Ziele haben.
Dadurch, das wir ein Orden sind, dürfen wir innerhalb unseres Ordens gewisse Titel vergeben. Während der Titel RITTER nicht geschützt ist, dürfen der SENATOR und auch der KONSUL ihre Titel immer nur im Zusammenhang mit dem Orden nennen. Also etwa “John Meyer, Konsul des Minerva Ordens”
Wir sind ein freier Orden ohne jeden Zwang. Wenn Sie sich entschieden haben, dem Orden nur beizutreten um einen Rittertitel zu bekommen, oder den Titel eines Senators oder gar Konsuls, dann ist das vollkommen in Übereinstimmung mit unseren Regeln. Wir legen einzig Wert darauf, das Sie sich als Mitglied immerwährend an die Satzung und Regeln des Ordens halten. Dazu ist eine Aktivität im Ordenslebens nicht nötig.
Es wird nach gewissen tugendhaften Werten und anspruchsvollen Regeln gelebt und gehandelt. Die wichtigste vom Orden vertretene Regel ist der gelebte hohe Anspruch an die eigene Bildung. Nur gebildete Menschen können die moralischen Werte, welche die Gemeinschaft ausmachen, verstehen, für ein vollkommenes Leben gebrauchen und ihn weitergeben. Des Weiteren akzeptiert der Orden keine schlechte Einstellung gegenüber Staat, Religion und guter Sittlichkeit, welche die Mitglieder deshalb auch nicht mit sich bringen dürfen. Als Mitglied des Zusammenschlusses haben Sie jedoch keine weiteren Verpflichtungen. Weder ein regelmäßiger Mitgliedsbeitrag noch die Teilnahme an Treffen müssen von Ihnen erbracht werden.
Wer oder was ist Minerva?
Minerva ist eine römische Göttin, die insbesondere von den Sabinern, Etruskern und Latinern verehrt wurde. Die Etrusker nannten sie Menrva.
Im Römischen Reich wurde Minerva zunächst vornehmlich als Beschützerin der Handwerker und des Gewerbes betrachtet. Später sind die Ideen des griechischen Athenekultes in das Bild der Minerva eingearbeitet worden, somit wurde sie auch Schutzgöttin der Dichter und Lehrer. Minerva war die Göttin der Weisheit, der taktischen Kriegsführung, der Kunst und des Schiffbaus sowie Hüterin des Wissens. Seit Augustus hat man sie als die siegverleihende oder die Geschicke des Staates lenkende Göttin verehrt. Ein besonderer Anhänger der Minerva war der Kaiser Domitian, der sie häufig auf den Rückseiten seiner Münzen abbilden ließ.
In Rom wurde Minerva neben Jupiter und Juno als eine der drei Stadtgottheiten auf dem Kapitol verehrt. Ihr Tempel stand einst in der Mitte des Aventinhügels. Heute sind jedoch keine Reste davon erhalten. Ein zweiter Tempel befand sich – ebenfalls seit republikanischer Zeit – auf dem Esquilin. Dieser war der Minerva Medica geweiht, die die Schutzgöttin der Ärzte darstellte.
Ein dritter Tempel befand sich auf dem Caelius. Dieser wurde „Tempel der Minerva Capta“ benannt, da das Kultbild 241 v. Chr. von den Römern aus dem eroberten Falerii geraubt worden war.
Das Hauptfest der Minerva, die Quinquatrus, wurde besonders als Handwerkerfest von Zünften und Innungen begangen. Im 18. Jahrhundert hielt man aufgrund der Elemente dieses Festes und mancher anderer Hinweise die Minerva-Feierlichkeiten für Vorläufer der Gregorius-Umzüge.
Das Bildnis der Minerva wird seit der Zeit des Renaissance-Humanismus gerne in der Heraldik, auf Wappen und Siegeln aufgegriffen. Sie ist unter anderem symbolhaftes Emblem der Max-Planck-Gesellschaft sowie Signet der Vorgängerorganisation, der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Sie ist ebenfalls auf dem kalifornischen Siegel zu finden. Als Hüterin des Wissens dient sie etwa auf den Wappen und Siegeln der Universität Brasiliens in Rio de Janeiro, der Hotchkiss School und zahlreichen spanischen Militärschulen.Das Hauptfest der Minerva, die Quinquatrus, wurde besonders als Handwerkerfest von Zünften und Innungen begangen. Im 18. Jahrhundert hielt man aufgrund der Elemente dieses Festes und mancher anderer Hinweise die Minerva-Feierlichkeiten für Vorläufer der Gregorius-Umzüge.